Wer glaubt, dass Brotbacken aufwändig ist, hat keinen Thermomix.
Sorry.
Ist aber so.
Allerdings ist dieses Rezept auch ohne Thermomix möglich - macht aber weniger Spaß und mehr Arbeit.
Hier also meine rezepttechnische Liebeserklärung an meinen inzwischen 16 Jahre alten Dinosaurier-Thermi, der so brav arbeitet wie eh und je ... und kaum jemals Urlaub hat.
Was kann denn dieses Vollkornbrot?
- Über die Vorteile von Mehl aus dem vollen Korn könnten wir uns ewig unterhalten - habe ich auch bereits ziemlich ausführlich gemacht. Darum hier die Quintessenz: besserer Geschmack, besser für den Körper, besser haltbar und gesamtkostentechnisch aufs Brot gerechnet viel besser für's Börserl.
- Nüsse und Samen enthalten viele Mineralstoffe und hochwertige Fette, die Energie liefern.
- Karotten enthalten viel Beta-Karotin, welches unsere Zellen und besonders die Augen schützt.
Und hier ist das Rezept für 1 Kastenform:
ZUTATEN:
- 600 g Getreidekörner (ich habe mich für 300g Bio-Waldstaudenroggen, 200 g Bio-Dinkel und 100 g Bio-Buchweizen entschieden - Achtung, nicht nur glutenfreie Sorten wie Buchweizen oder Braunhirse verwenden, dann hält das Brot nicht so schön)
- 200 g Karotten in Stücken
- 1 Würfel Germ frisch
- 2 TL Salz
- 2 TL Brotgewürz (selbstgemacht oder gekauft aus Fenchel, Anis, Koriander, Kümmel)
- 500g Sojajoghurt oder Kokosjoghurt (handwarm)
- 50 g lauwarmes Wasser
- 2 EL Apfelessig
- 100 g Kürbiskerne (oder andere Nüsse/Samen)
- 50 g Leinsamen geschrotet
- ca 4 EL Haferflocken
ZUBEREITUNG:
- Backrohr auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Getreidekörner in den Thermomix geben und für ca. 1 Minute/Stufe 9 (mein braver Thermi hat nur bis 9) mahlen.
- Die Karottenstücke dazugeben und 6 Sekunden/Stufe 5 zerkleinern.
- Joghurt und Hefe dazugeben und 2 Minuten/Stufe 2/40 Grad rühren.
- Die restlichen Zutaten bis auf die Haferflocken dazugeben und 3-4 Minuten/Stufe 2 kneten (eventuell mit dem Spatel ein bisschen nachhelfen).
- Kastenform mit Backpapier auslegen, auf den Boden 2 EL Haferflocken streuen und den Brotteig einfüllen
- Brotoberfläche mit Wasser und der Rückseite eines Esslöffels glatt streichen und die restlichen 2 EL Haferflocken gleichmäßig verteilen.
- Brot mit einem scharfen Messer auf der Oberfläche einritzen, damit es schön aufgehen kann.
- In den Ofen geben und für 30 Minuten backen, danach für weitere 20-30 Minuten bei 180°C fertigbacken (Stäbchenprobe machen zur Sicherheit).
- Wenn das Brot fertig ist, aus der Kastenform nehmen und im Backpapier auskühlen lassen.
... UND DANN GENIESSEN!
- Brot bleibt bei mir in der Mikrowelle eigentlich ganz gut frisch. Ist aber nicht bei jeder Mikro gleich.
- Bei den Getreidekörner kann man sich austoben - erlaubt ist, was gefällt: Einkorn, Emmer, Kamut, Tauernroggen - experimentier einfach herum und trau Dich ruhig!
- Ohne Thermomix verwendest Du am besten eine Getreidemühle oder bereits gemahlenes Mehl. Die Karotten werden einfach auf der Küchenreibe (grobe Seite) gerieben. Das Joghurt würde ich kurz anwärmen (nicht heiß werden lassen) und die Hefe darin ca. 5 Minuten gehen lassen. Dann ist alles Handarbeit. Wie gesagt, geht auch - macht aber etwas mehr Arbeit.
Probier's gleich aus!
Ich freue mich über Deine Erfahrungen beim Nachmachen und Genießen - und natürlich auch über Fotos von Deinem leckeren selbstgebackenen Brot.
Das ursprüngliche Rezept von "Thermiqueen Nadine" habe ich auf www.rezeptwelt.de entdeckt und für meine Zwecke abgewandelt.
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